Samstag, 31. Juli 2004
M.I.P. / Hamburg
Vor etwa fünf Jahren machte in Deutschland ein Getränk seinen Weg. Latte Macchiatto, oder so. Aufgeschäumte Milch mit einer Spurt Espresso manchmal verwechselt mit dem völlig identischen Cafe Latte, der sich im wesentlichen vom Macchiatto dadurch unterschied, dass er aus einer Spur Espresso mit viel aufgeschäumter Milch bestand. Latte Macchiatto ist in der Regel nicht unter 2,5Euronen zu bekommen.

Unterdessen hat sich im von der Seefahrt geprägten Hansestadt ein ehrlicheres, netteres und wohlschmeckenderes Getränk Bahn gebrochen: Der Galao was nichts anderes ist als portugisischer Milchkaffee. Also auch ein Latte Macchiatto oder so. Zubereitung und Ingeredenzien sind nahezu gleich. Aber serviert wird nicht in Caipirinha-Gläsern, welche sich gar nicht für heisse Getränke eignen, sondern in unzerbrüchlichen Arcoroc Glas-Bechern mit der segensreichen Innovation für Heissgetränke. Dem Henkel.

Ansonsten ist besticht der Galao durch die Atmosphäre in der er genommen wird: Beim Portugiesen. Und das heisst in Hamburg soviel wie ein kleiner lärmender Laden mit vielen Leckereien, die jedem Kalorienzähler die Schamesröte ins Gesicht treiben.

Mein Lieblingsportugiese befindet sich in der Schanze.

M.I.P:
Schulterblatt, Ecke Eifflerstraße.
Geöffnet Mo-Sa 8-20 Uhr

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